Mit fast 1.500 Metern Länge entsteht auf der A7 – Deutschlands wichtigster Nord-Süd-Achse – einer der bedeutendsten Brückenneubauten der Bundesrepublik: die neue Rader Hochbrücke. Gleich zwei Teilbauwerke mit jeweils drei Fahrstreifen werden bis 2031 errichtet, um den wachsenden Verkehr Richtung Dänemark und Skandinavien dauerhaft aufzunehmen.
Der Brückenüberbau wird im anspruchsvollen Taktschiebeverfahren montiert: Stahlsegmente von bis zu 80 Metern Länge werden in eigens errichteten Taktkellern vormontiert, verschweißt und dann präzise über die Pfeiler geschoben – Meter für Meter, Tonne für Tonne.
Gerade in diesem Bauverfahren ist Korrosionsschutz essenziell: Jedes Bauteil muss bereits vor dem Vorschub vollständig gegen Witterung, Feuchtigkeit und extreme Belastung geschützt sein.
MBI stellt sicher, dass jedes Stahlsegment mit höchster Sorgfalt und nach strengsten Standards beschichtet wird – für maximale Haltbarkeit, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit dieses Schlüsselbauwerks.
Korrosionsschutz-Leistungen in Kürze
- Objekt: A7 Ersatzneubau Rader Hochbrücke
- Ort: Borgstedt und Rade, Nord-Ostsee-Kanal, Schleswig Holstein
- Zeitraum: 2023 bis 2030
- Gesamtlänge Baumaßnahme: ca. 5,3 km
- Projekt: Neubau im Stahlvorschub-Prinzip
- Besonderheiten: Sechsstreifiger Querschnitt, 6.9 km Lärm und Windschutzwände, salzhaltige und feuchte Umgebung
In diesem anspruchsvollen Umfeld ist ein dauerhaft wirksamer Korrosionsschutz unverzichtbar, um die Tragfähigkeit, Sicherheit und Langlebigkeit der gesamten Stahlkonstruktion über Jahrzehnte zu gewährleisten. Jeder Fehler oder jede unzureichende Beschichtung kann langfristig zu massiven Schäden, kostspieligen Instandhaltungen oder sogar sicherheitsrelevanten Risiken führen.
Besonders komplex wird die Ausführung durch das Taktschiebeverfahren, bei dem die bis zu 80 Meter langen Stahlsegmente in Taktkellern vormontiert und Stück für Stück über die Pfeiler geschoben werden. Die Korrosionsschutzarbeiten müssen daher zeitlich genau abgestimmt und bereits vor dem Verschub in höchster Qualität abgeschlossen sein. Auch der Schutz der verschweißten Fugen sowie die Nachbeschichtung in schwer zugänglichen Bereichen erfordern Erfahrung, Präzision und strengste Kontrolle.
Hinzu kommen die Herausforderungen durch Bauhöhe, Witterung und enge Taktzeiten, die eine präzise Planung und Umsetzung durch hochqualifiziertes Fachpersonal notwendig machen. Der Korrosionsschutz an der Rader Hochbrücke ist damit nicht nur eine technische Aufgabe, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor für eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Deutschlands.
Zudem erschweren starke Winde, Niederschläge und wechselhafte Wetterlagen die Arbeiten in bis zu 49 Metern Höhe erheblich. Bei Windstärken ab 9 (75–88 km/h) müssen Korrosionsschutzarbeiten teilweise unterbrochen oder besonders abgesichert werden – ein zusätzlicher Faktor, der Zeitdruck und Präzision weiter erhöht.