Ein Punkt, der neben all den technischen Spezifikationen häufig ein wenig zu kurz kommt: Brücken sind auch außergewöhnliche Kulturdenkmäler, Zeugen einer großen Vergangenheit. Und einige genießen sogar bundesweite Berühmtheit – wie das „Blaue Wunder“ in Dresden. Solche Kulturdenkmäler mit unserem Korrosionsschutz optimal für die Zukunft zu sichern und gegen die Belastungen der heutigen Umwelt zu schützen, ist für uns stets eine besondere Herausforderung und Verpflichtung.
Korrosionsschutz-Leistungen in Kürze
- Objekt: spezieller, „historischer“ Farbanstrich, um das Kulturdenmal zukünftig zu schützen
- Ort: Loschwitz/Blasewitz bei Dresden, Sachsen
- Zeitraum: acht Monate, April bis November 2022
- Projekt: Restaurierung und Sanierung der Loschwitzer Brücke, bekannt als „Blaues Wunder“
- Umfang: insgesamt 4.000 Quadratmeter zu sanierender Oberfläche
Beseitigung der Sicht- und Oberflächenschäden
Anbringung des Korrosionsschutzes - Besonderheiten: langfristiger Korrosionsschutz unter Einhaltung aller Denkmalschutz- und
Umweltauflagen; Objekt erstrahlt jetzt im Originalfarbton von 1893
hohe Anforderungen an Koordinierung und Zeitmanagement
Beim „Blauen Wunder“ bestand die schwierigste Aufgabe darin, dass die wirklich einzigartige Bauweise der Brücke zu vielen sehr schwer zugänglichen Spalten und teilweise kaum erreichbaren Bereichen geführt hatte. Hier waren Spezialwerkzeuge, neue Ideen, Erfahrung und Behutsamkeit gleichermaßen gefordert.
Wir von MBI schafften es, unter Einhaltung aller Zeitvorgaben sowie unter Nutzung lärmmindernder, staubdichter Planen das Projekt fachgerecht so umzusetzen, dass fast während des gesamten Projektzeitraums der Verkehr über die Loschwitzer Brücke (wie das „Blaue Wunder“ offiziell heißt) noch in eingeschränkter Weise fließen konnte.
Die Arbeiten konzentrierten sich auf die Bauwerksmitte, den neuralgischen Punkt. Dennoch konnten je ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung sowie ein Gehweg über fast die gesamte offen gehalten werden. Zur Instandsetzung und Wiederherstellung wurde zunächst die Brückenmitte erst konventionell gewaschen, dann mit Sandstrahl-Technik gereinigt und schließlich mit neuem Korrosionsschutz plus Farbe gespritzt. Im letzten Schritt wurden die besonders zu bearbeitenden Nieten gesäubert und manuell versiegelt. Der Arbeitsplatz der Fachkräfte war dabei ein 700 qm großes, außen an der Brücke hängendes Flächengerüst als Arbeitsbasis, Bauschuttfänger und Lärmschutz in einem – verkehrs- und umweltschützend. Als Zeichen für den hohen Stellenwert, den diese Brücke besitzt, kann auch die Fördersumme in Höhe von 1 Mio. Euro aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege des Freistaats Sachsen gesehen werden. Viele Deutsche kennen das „Blaue Wunder“ übrigens weniger aus dem Geschichtsunterricht, sondern vielmehr als Kulisse deutscher und internationaler Filme …